Lange musstet ihr auf meinen naechsten Blogeintrag warten, dafuer enthaelt dieser aber eine ganze Menge an tollen Erlebnissen. Meine 10 Tage in Wien habe ich toll verbracht und moechte mich gleich einmal bei allen bedanken, die mir die Zeit versuesst haben. Besonders viel unternommen habe ich mit meiner Familie, was mich sehr gefreut hat! Und ein Besuch von Sascha Grammel’s neuer Show (‚Keine Anhung‘ – ja, man schreibt das so) war das „Sahnehaeubchen“ (sagen wir OesterreicherInnen jetzt eigentlich Schlagobershaeubchen dazu? Oder Schlagobershuetchen?)
Am 20.11. ging es dann zurueck nach Hause, denn so fuehlte es sich an: Ein Kurzurlaub in Oesterreich, gefolgt von einem langen Heimweg nach Bangor. Ich hab mich hier einfach schon sehr gut eingelebt! Allerdings war ich nicht alleine auf dem Weg nach Bangor, ein ganz besonderer Besuch aus Wien kam mit mir mit: Danielle. Die naechsten sechs Tage widmete ich ganz ihr und wir waren 24/7 beschaeftigt (auch Schlafen ist eine Beschaeftigung).
Am Donnerstag nach unserer Ankunft waren wir bei Marcel und Gregg eingeladen. In meiner Abwesenheit sind naemlich unsere Babies geschluepft: 3 kleine schwarz-weiße und ein gelbes Kueken. Das gelbe gehoert mir, ich durfte einen Namen aussuchen und der Name wurde: Nugget. Und nein, es wird nie als Chicken McNugget auf meinem Teller landen! Dieses Kueken darf alt und grau werden. Die Kleinen waren entzueckend und sehr handzahm. Und wahnsinnig verspielt und neugierig! Was die alles aufgefuehrt haben. Nugget war ein bisschen ein Aussenseiter, die anderen sind teilweise einfach auf es draufgestiegen, aber ich bin mir sicher es wird sich bald durchsetzen. Mein kleiner Liebling! Danielle war auch hin und weg, wir sind recht lange dort geblieben. Danach sahen wir bei einer Dancing Out- Session vom Donnerstaeglichen Morris Dancing zu und trafen uns dann mit meinen Liebsten in der Fat Cat Bar. Dort gab’s Shisha und Cocktails und Danielle lernte endlich die wichtigsten Leute kennen. Ich hatte ja in meinem Koffer 11kg Souvenirs (ich bin wiedermal mit 30kg gereist, ich frag mich, wie ich das alles zurueck nach Oesterreich bringen soll….), die wurden verteilt und alle haben sich riesig gefreut. Es war ein netter Abend!
Am Freitag war faulenzen angesagt. Den Vormittag haben wir mit herumlungern und DVD schauen verbracht, danach war ich in der Uni und um 19:30 war der monatliche Ceilidh Dance angesagt. Danielle und ich trafen uns dort mit Marcel, Gregg, Anne und Vasco und es war wie immer absolut exciting!
Samstag war dann wohl einer der anstrengendsten Tage. Wir beschlossen, frueh aufzustehen und egal bei welchem Wetter auf den Snowdon hinauf zu gehen. Gesagt getan standen wir puenktlich um 09:00 bei der Bushaltestelle und eine gute Stunde spaeter bei einer weiteren in Llanberis. Und dort warteten wir und warteten, aber der Bus kam einfach nicht. Wir wollten nicht den ueblichen Llanberis Path hinauf wandern, sondern mit dem Buss zum Penn-Y-Pass fahren und von dort den Miner’s Track hinauf nehmen, der soll schoener und anstrengender sein. Mit uns wartete ein Mann mit seinem Sohn und wir aergerten uns alle tierisch ueber den Bus. Als um 12:00 immer noch keiner kam, obwohl am Fahrplan einer angeschrieben stand, sagte der Mann dass er uns mit seinem Auto mit hinauf nehmen kann, dass er nur vorhin keinen Parkplatz gefunden haette, aber es halt nochmal probiert. Gesagt, getan, ging es um 12:15 endlich los. Reichlich spaet, wenn man bedenkt dass um 16:00 die Sonne schon wieder langsam untergeht. Das Wetter war nass und kalt, wurde dann aber fuer einige Zeit besser. Wir hatten fabelhafte Aussicht auf unserem Weg, die Landschaft war einzigartig schoen und ganz anders als in Oesterreich. Auch wenn die Berge hier nur Huegel sind, sie haben dennoch ihren Reiz! Leider zog es mit der Zeit wieder zu und als wir nach zweieinhalb Stunden – voellig erschoepft und außer Atem (wie hab ich eigentlich jemals 3000er Berge geschafft!??) – oben ankamen, war genau gar nichts mehr zu sehen. Unser Gipfelfoto haette genausogut vor einer weißen Leinwand im Studio aufgenommen worden sein koennen. Hinunter nahmen wir dann den langweiligen Llanberis Path um uns eine Busfahrt (oder umsonst-Wartezeit) zu ersparen..:
Weil wir schon einmal ein Tagesticket hatten, beschlossen wir trotz unglaublicher Muedigkeit den 2 stuendigen Weg auf uns zu nehmen und nach Llandudno ins Kino zu fahren. Um 19:00 saßen wir mit Popcorn vor der Leinwand und warteten gespannt auf die Tribute von Panem. Leider fanden wir beide den dritten Teil nicht so gut wie die anderen beiden, wir hatten uns mehr erwartet. Sehenswert ist er dennoch! Die Heimreise dauerte abermals eine Stunde und als wir endlich ankamen, schmerzten Fuesse, Augen und alles andere und wir fielen erschoepft aber zufrieden ins Bett.
Am Sonntag trafen wir uns um 12:00 mit Anne, Rob und Jacob in Caernarfon, der Hauptstadt von Nord-Wales, um das dortige Schloss zu besichtigen. Es war wie ein großes Labyrinth mit fabelhafter Aussicht! Wir hatten wie immer viel zu lachen, die Gruppe ist einfach herrlich. Danach hatten wir weniger gute Fish & Chips und ich kaufte meinen ersten Weihnachtsdekogegenstand fuer heuer ein: Ein kleiner Christbaumschmuck, der aussieht wie der walisische Drache, mit einer Glocke unten dran. Danach verabschiedeten Danielle und ich uns von den anderen und machten uns auf in die Kletterhalle in Caernarfon. Dort blieben wir dann fast viereinhalb Stunden. Und endlich durfte ich in den Kinderbereich, der macht so viel Spaß! Dort sind Klettertuerme aufgebaut, die mit Auto-Belay gesichert werden, da gibt es Sachen wir Regenrinnen hinaufklettern, oder Buchstaben, oder lustige Knoepfe, Monster, etc. Es gibt dort auch so Saeulen, die man hinaufklettert und dann springt man auf einen roten Boxsack und haelt sich an. Ich bin hinuntergerutscht und nur noch mit den Haenden am Sack gehangen, er hat herumgeschwungen und bumm – mit dem Schienbein in die Saeule. Respekt fuer die Kinder, ganz schoen gefaehrlich und beangstigend der Kinderbereich! Mein Schienbein ist jetzt schoen blau und schmerzt. Aber Spaß gemacht hat’s trotzdem! Der Heimweg war wie immer muehsam, da die Busverbindungen einfach grauenhaft sind, hat wiedermal 1 1/2 Stunden gedauert.
Montag’s waren wir dann sowieso schon mehr als erschoepft, aber trotzdem mussten wir uns aufrappeln, denn Danielle hatte ja noch gar nicht Bangor gesehen. Also fuehrte ich sie zu den wichtigsten Orten: 1) Haupt-‚Harry Potter‘- Uni, 2) Roman Camp, 3) Stone Circle, 4) Pier, 5) Cafe 1815, 6) High Street, 7) Aussichtsterrasse von der Hauptuni und 8) Bibliothek. Danach hatte ich 50 Minuten Uni und Abends waren wir bei Gregg und Marcel zum Essen eingeladen. Es gab lecker Huehnchen mit Gemuese und einem Salat den man in Barcelona isst, Danielle und ich brachten Obstsalat als Nachspeise. Und natuerlich wurde nocheinmal mit den Kueken gekuschelt und gespielt! Mittlerweile flattern sie schon viel herum und huepfen von einem runter, sie sind auch viel aufgeregter und laufen laut piepsend durch die Gegend.
Am Dienstag am Vormittag verbrachten wir noch 90 Minuten im Fitnesscenter, danach musste Danielle alles packen und um 13:30 ging ihre Reise zurueck nach Wien los. Es war auf jeden Fall eine gut genutzte und schoene Zeit!
Dienstag und heute Abend habe ich dann weiteren Kletterbedarf aufgeholt, jetzt wo ich mein eigenes Equipment habe, muss ich ja nicht immer die Ausleihgebuehren zahlen und genieße es noch mehr. Mittlerweile bin ich beim Leaden (Ich hab in Oesterreich gelernt, dass es auf Deutsch Vorstieg heißt.. :P) schon recht sicher und kann auch schon problemlos alleine andere Leute sichern. Heute habe ich außerdem beim Top-Ropen eine Route (6a+) geschafft, an der ich seit Wochen gescheitert habe. Allerdings musste ich viermal rasten, mein Ziel ist es, die am Ende in einem durch zu klettern.