Hochgefuehle, Erfolgserlebnisse.

Ich wuerde sagen, mein Zimmer hier wird lediglich nur noch zum Schlafen benutzt. Und zum zwischendurch heimkommen, Sachen reinschupfen, andere Sachen holen, umziehen, oder aehnliches. Ich bin staendig on Tour und genieße jede Sekunde, die ich hier habe. Es gibt so viel zu Erleben. Bangor Universitaet, die Uni der Moeglichkeiten, sozusagen. Durch die ganzen Clubs und Societies kommt man viel herum und hat einfach wahnsinnig viel Spaß, das war echt die beste Entscheidung, hier her zu kommen 🙂

Gestern, also am Freitag, hab ich den Vormittag sogar laenger im Zimmer verbracht und relaxed. Um 13:15 kam meine Vermieterin zum Plaudern und Geld einsammeln, so langsam hat sich zum Glueck alles im Haus beruhigt. Um 14:00 hatte ich Uni, das dritte meiner Faecher hier und ich war gespannt. Diesmal war es Language Contact & Bilinguals. Und das ist jetzt schon mein Lieblingsfach. Es ist suuuuperspannend, der Lehrer, er ist Italiener, traegt wahnsinnig gut und interessant vor und wirft super Fragen zum Nachdenken auf. Das einzige was mir Gedanken macht, ich muss schon am 27. Oktober ein Referat halten ueber das Thema, ueber welches ich mein Essay schreiben moechte, aber nachdem ich keine Ahnung von Bilingualism hab, und worueber man da so schreiben kann, bin ich ein wenig verunsichert. (Die Undergraduates muessen nur nen take-home-test machen und halb so wenige Worte ueber ein vorgegebenes Topic schreiben :S) aber wenigstens bekomme ich jetzt dafuer doch ein Wahlfach mehr angerechnet 🙂

Das mit den Buechern ist hier verdammt schwer, man kommt nicht leicht zu den Readings. Es gibt oft nur wenige Exemplare und die sind schnell weg, und sich jedes Mal die Buecher zu kaufen, obwohl man nur ein Kapitel lesen muss, das zahlt sich nicht aus. Also da ist unser System in Oesterreich auf jeden Fall besser zu handhaben. Hier gibt’s naemlich etwa 10-15 verschiedene Buecher pro Fach, aus denen Teile gelesen werden muessen. Da landet auch selten etwas online. Das mit dem Researchen hab ich außerdem auch noch nicht ganz raus, in der Onlinedatenbank von der Bibliothek kenn ich mich nicht so richtig aus, aber das kommt schon noch.

Danach ging’s heim, Salat essen, umziehen und ab zum Trampolin-Springen. Ich bin ja so ein kleiner Angsthase was das Trampolin anbelangt, Saltos, und co, aber wenn man RnRAkrobatik macht, sollte man vielleicht weniger Angst vor Akrobatik haben 😀 Also dachte ich, bin ich hier mal mutig, und lern ein bisschen was. An und fuer sich hat’s schon Spaß gemacht. Das Bloede war nur, dass so viele Leute da waren, dass ich innerhalb von 2 Stunden nur 3 Mal dran gekommen bin, und das nur maximal je eine Minute. Ich hoffe das wird noch besser. Aber worauf ich mittlerweile sehr stolz bin, ist, dass ich echt schon haufenweise Komplimente fuer meine Koerperhaltung- und Spannung bekommen hab. Kamilla betont es immer wieder im Fitnesscenter, und auch der Trainer gestern war ganz begeistert von meiner ‚Posture‘. Die Anfaengeruebungen waren eigentlich alle easy, schauen wir mal wie es weiter geht. Am Freitag werd ich nicht mehr hingehen koennen, weil ich’s endlich in Pole Dance reingeschafft hab (das war vielleicht ein Kampf!) und das ist um die Zeit. Aber Sonntag 😀

Heute hab ich mich mit Kamilla um 11:00 getroffen und wir sind mit der Climbing Gruppe in die Indy Hall gefahren, so wie schon letztes Mal. Dieses Mal hat uns Sam aber beigebracht, wie man sichert und abseilt, damit wir auch an den hohen Wettern klettern koennen. Das hat sooo Spaß gemacht, ich kann mich nicht erinnern, dass ich das jemals selbst gemacht hab (wie auch, mit unter 10 Jahren). Wir waren super motiviert. Hinter mir hat allerdings die gruene 3+ – die eigentlich eine 4 ist, wie ich heute festgestellt habe – gehaessig ausgelacht, immer noch! Na warte, hab ich mir gedacht, und sie nochmal probiert – aber wieder nichts. Dafuer hab ich so ziemlich alle anderen 3er und 4er abgeklappert im Free Climbing Bereich und Kamilla meinte, es waere an der Zeit fuer mich, auch mal eine 5 zu probieren. Also hab ich das gemacht, eine 5 mit leichtem Ueberhang und ich hab es (mit einem winzigen Schummler, weil der Fuß an der Wand war statt am Griff – daran arbeite ich naechstes Mal) tatsaechlich geschafft! Eine 5a geht, eine 4 nicht? Na aber hallo. Also das ganze nochmal in Angriff genommen (nachdem ich mir einen moeglichen Loesungsweg von einem anderen Kletterer erklaeren haben lassen) und ich habe die bloede gruene Wand geschafft! Dieses Erfolgserlebnis hat mich derart motiviert, dass weder Kamilla – die besonders die gesicherten Waende fuer sich entdeckt hatte – noch ich zu stoppen waren, und wir waren beide sehr enttaeuscht, als wir um 14:30 schon wieder heimfuhren. Wir haetten wahrscheinlich noch ewig weitermachen koennen!

Um 16:15 war ich dann mit Anne Einkaeufe erledigen und um 17:00 hat sich die selbsternannte Cooking Society, sprich wir sieben Maedels, wieder zusammengefunden um Tortillas mit Faschiertem und Huehnchen und co zu zaubern. Und es war so lecker!

Um 18:45 sind Kamilla und ich dann zur Rathbone Hall, wo ein Ceili Workshop stattfinden sollte, und anschließend eine Tanznacht. Ceili – oder in diesem Fall nach der schottischen Schreibweise Ceilidh – ist ein Keltischer Gemeinschaftstanz. Und macht mega viel Spaß! Der Workshop fand zwar nicht statt und wir saßen eine ganze Weile gelangweilt herum, aber um dreiviertel ging’s dann richtig los und wir haben bis 23:00 weitergetanzt. Da verbrennt man ordentlich viel Kalorien! Anne ist spaeter auch noch dazu gestoßen. Es war einfach echt total genial! Naechsten Freitag im Academi ist wieder so eine Nacht, ich denke ich gehe hin. Den Abend haben wir dann mit Gregg, Marcel und anderen Freunden von ihnen im Belle Vue ausklingen lassen. Ich, wohl bemerkt, mit einem Tee, wie schon letztes Mal. Andre trinken Bier, ich trink Tee. Ich huste naemlich immer noch wie eine Verrueckte :/ Und Tee ist eh leckerer 😉

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